Gemeinsame französische Wurzeln: René James Lallier und Marc Gauchey

16.03.2021

Gemeinsame französische Wurzeln



René James Lallier und Marc Gauchey

„Wir bei Geldermann sind auf unsere französischen Wurzeln stolz: Frankreich, das ist Lebensfreude und Savoir-vivre.“

Gemeinsame französische Wurzeln verbanden auch René James Lallier, den letzten Nachfahren der Gründerfamilie Deutz und Marc Gauchey, heute Chef de Cave bei Geldermann.

Die erste Begegnung von René James Lallier und Marc Gauchey

Marc Gauchey fing im September 1991 als Önologe bei Geldermann an und feiert 2021 sein 30-jähriges Jubiläum. Eingestellt wurde er von René James Lallier, der damals das Haus in der 5. Generation führte.

In Gedenken an den kürzlich verstorbenen René James Lallier erinnert sich Marc Gauchey: : „Er war unheimlich anspruchsvoll, das muss man in unserem Metier aber auch sein. Das Einstellungsgespräch dauerte drei Tage lang, dreimal haben wir uns getroffen, bis wir alle Informationen und Punkte diskutiert hatten. Aber so hatten wir uns schon vor der eigentlichen Zusammenarbeit ziemlich gut kennengerlernt und ich wusste sofort, was ihm wichtig ist.“

 

 

Der 60. Geburtstag von René James Lallier, Breisach im Juni 1993.
Die gemeinsame Muttersprache prägte die Zusammenarbeit

Marc Gauchey führt seine Einstellung auch auf ihre gemeinsamen französischen Wurzeln zurück: „René James Lallier beherrschte wie kein anderer die große Kunst der Assemblage. Für ihn war es wichtig, diesen feinsinnigen, ja künstlerischen Prozess in seiner eigenen, reichen Sprache ausdrücken.“

Dazu sagt Marc Gauchey: „Will man seine Sinne ausdrücken – also Schmecken, Riechen, Sehen, Fühlen – dann geht das einfach am besten in der eigenen Muttersprache. Das gilt natürlich auch für die Verkostung von Weinen, wenn Aromen und Geschmacksnoten beschrieben werden.

James Lallier suchte jemanden, der alle wichtigen Entscheidungen im Unternehmen treffen kann. Der die Verantwortung für den Keller übernimmt, die Weiterentwicklung der Methodik, die Auswahl und den Einkauf der Grundweine etc. Darum war ihm eine tiefgreifende und reibungslose Verständigung sehr wichtig, jemand, der auch zwischen seinen Zeilen lesen konnte und wusste, was er meint.“

Der 60. Geburtstag von René James Lallier, Breisach im Juni 1993.
„On peut mieux faire“ – „Wir können es besser machen“

Marc Gauchey beschreibt René James Lallier als Perfektionist: „Seine Devise war ‚Cela pourrait être mieux‘ ‚Es geht vielleicht noch besser‘ – ‚On peut mieux faire‘ ‚Wir können es besser (machen)‘.“

Auch Marc Gauchey liebt die Perfektion, gleichzeitig ist er sich seiner Verantwortung bewusst: „Ich habe von René James Lallier viel über die ‚Champagnisation‘ bzw. Versektung gelernt, aber vor allem den Umgang mit der Traubensorte Chenin blanc, die den ‚Esprit‘ der Geldermann Qualität prägt. Damals, als René James Lallier das Unternehmen verkaufte, war klar, dass es jetzt an mir liegt, das Erbe und das Vermächtnis der Familie so fortzuführen, wie er sich das gewünscht hat und es auch in den Sekten zu bewahren.“

René James Lallier: Der letzte Nachfahre der Gründerfamilie Deutz

René James Lallier, der Urenkel des Firmengründers Peter Geldermann, übernahm 1973 die Geschäftsführung des damaligen Unternehmens Deutz & Geldermann. Im Jahre 1995 wurde das Unternehmen geteilt in die Champagner-Kellerei Deutz in Aÿ und Sektkellerei Geldermann in Breisach. René James Lallier leitete die Geschicke des Hauses Geldermann bis zu seinem 70. Geburtstag.

Anfang der 90er Jahre wurde der Wunsch von René James Lallier immer größer, wieder eine eigene Champagner Marke zu kreieren, die seinem eigenen Ideal nachkommen könnte und der Tradition von Deutz in nichts nachstehen sollte. Nach einiger Suche in seiner „alten Heimat“ gründete René James Lallier 1996 in Aÿ das Champagner-Haus Lallier, das 2004 von dem Winzer Francis Tribaut übernommen wurde.

 

Marc Gauchey Portrait

Kontakt

07667 8340 boutique@geldermann.de